Was ist Linkjuice?
Der Begriff Linkjuice oder Verknüpfungsstärke beschreibt die Verteilung der Backlinks innerhalb einer Internetseite sowie die Reputation bzw. Stärke dieser Links. Die Anzahl und die Qualität der Links definieren, wie sich die Verknüpfungsstärke zusammensetzt und was für eine Wirkung dies letztlich auf die entsprechenden Unterseiten hat.
- Ist Metabegriff mit mehreren Bewertungsfaktoren
- Gezielte Steuerung des Linkjuice ist von großer Bedeutung
- Beschreibt die Weitergabe von Linkpower
- Wird auch als Linksaft, Link Equity oder Google Juice bezeichnet
Wie man sich den Linkjuice vorstellen kann
Den Begriff Linkjuice oder auch Google Juice kann man sich bildlich genauso wie einen Fluss vorstellen, bei dem als Hauptader die Homepage fungiert. Als Nebenarme kann man die entsprechenden Unterseiten ansehen, die dann vom Linkjuice der Homepage profitieren. Letztere verfügt naturgemäß über den meisten Linkjuice. In der Praxis möchte man natürlich einen möglichst gleichmäßigen Fluss sicherstellen. Linkpower soll also sinnvoll durch interne Verlinkungen weiterverteilt werden. Es empfiehlt sich stets, den Linkjuice von Webseiten gezielt zu steuern. Dies bedeutet, dass interne Links zielgerichtet eingesetzt werden, um die Unterseiten zu stärken. Es können hierbei Unterseiten wie z.B. ein Impressum oder die AGBs so verändert werden, dass sie keinerlei Linkjuice von der Hauptseite erhalten. In der Praxis verwendet man bisweilen Linkjuice auch synonym mit dem Begriff Pagerank. Letzterer Begriff wurde genau genommen speziell von Google geprägt. Er bezeichnet, welche Kraft ein Link an die Unterseite(n) vererben kann. Der Unterschied ist: Der Pagerank kann eindeutig berechnet werden, wohingegen der Linkjuice ein Konstrukt darstellt, welcher die Weitergabe der Linkpower beschreibt. Auch wenn mit dem Begriff des Linkjuice ein eher abstraktes Konzept eingeführt worden ist, können sich die Webmaster und SEOs durchaus gut daran orientieren. Es ist beispielsweise sehr wichtig, dass möglichst hochwertige Backlinks auf eine Seite verweisen, damit sie relativ viel Linkkraft erhält. Andererseits ist es jedoch auch ziemlich wichtig, dass diese Linkpower möglichst optimal auf die entsprechenden Unterseiten verteilt wird. Diesbezüglich wird auch gern vom „Pagerankflow“ gesprochen. Außer einem guten Linkjuice ist für die interne Verlinkung vor allem wichtig, dass die Ankertexte für die verlinkten Unterseiten die relevanten Keywords enthalten. Somit kann neben der Umverteilung von Linkjuice auch noch die Relevanz der Seite gesteuert werden.
Wie wird der Linkjuice ermittelt?
Sowohl externe als auch interne Links können Linkjuice weitergeben. Es gibt einige wichtige Aspekte, um festzustellen, ob ein Link Verknüpfungsstärke weitergibt. Zunächst ist wichtig: Ist der Link relevant? Wenn man aus einem Artikel über das Kochen auf eine Seite über das Reparieren von Computern verlinkt, dann ist der Link höchstwahrscheinlich nicht relevant, und die Suchmaschine wird es mitbekommen. Links, welche irrelevant sind, bieten nicht viel Autorität oder Wert. Als nächstes stellt sich die Frage: Ist die verknüpfte Seite maßgeblich? Links von vertrauenswürdigen Sites, die bereits Autorität aufgebaut haben, geben tendenziell mehr Linkjuice ab als die Links von brandneuen Webseiten, die gerade erst begonnen haben. Außerdem ist bedeutsam: Wird dem Link gefolgt? Denn nicht verfolgte Links signalisieren den diversen Crawlern, dass sie lieber ignoriert werden sollten. Sie werden kein Linkjuice haben. Nur weil ein Link nicht verfolgt wird, bedeutet dies jedoch nicht, dass er keinen anderen Wert hat. Als nächstes stellt sich die Frage: Ist der Link crawlbar? Wenn eine Seite die Crawler über die Datei robots.txt blockiert hat, dann wird der Crawler angewiesen, sie zu ignorieren, und der Link übergibt natürlich hierbei auch keinen Wert. Ebenfalls wichtig: Wo befindet sich der Link auf der Webseite? Links, die in der Fußzeile einer Webseite oder in einer Seitenleiste versteckt sind, haben nicht so viel Gewicht wie die Links im Hauptteil des Inhalts einer Seite (mit Ausnahmen). Mithilfe der gesamten Architektur der Webseite kann Google nämlich ermitteln, welche Inhalte für die User am nützlichsten sind. Welche Absichten verfolgt der Besucher beim Aufruf der Seite und wie helfen ihm dabei die Links, diese zu erreichen? Diese Fragen sollte man sich stets stellen. Der nächste wichtige Aspekt: Wie viele Links befinden sich eigentlich auf der Seite? Wenn der Link zur eigenen Seite einer von vielen Tausenden ist, dann ist er möglicherweise nicht so sehr wertvoll (obwohl es hier keine wirklich feste Regel für die optimale Anzahl von Links auf einer Seite gibt).